Kontakt

Kontakt

Oder schreiben Sie eine Mail an felix@infomatik.eu

Wohnflächenaufmaß Optimierung

Für die Firma IAGV habe ich folgendes Projekt umgesetzt:

Optimierung des Wohnflächenaufmaß in 3 Schritten

Anfang Juli haben wir ein Projekt zur Erstellung eines Wohnflächenaufmaßes erhalten.
Das Bauprojekt umfasst circa 700 Räume und sollte bis Ende August abgeschlossen sein.
Aufgrund der anstehenden Sommerferien waren viele Mitarbeiter im Urlaub und daher nicht verfügbar.
Weiterer Schwierigkeiten bereiteten uns der aktuelle Bauvorschritt, bei dem die Arbeiten noch in vollem Gange waren.
Viele Räume waren noch nicht fertiggestellt, andere nicht begehbar.

Zusammengefasst: Viel Arbeit in wenig Zeit und mit wenigen Ressourcen.

Uns war klar, hier musste erst eine schnelle und flexible Arbeitsweise entwickelt werden.
Die Zeit war klar gegen uns, aber mit ein wenig Kreativität und einer eigenen Software von Infomatik entwickelt haben wir es geschafft.
Hier erklären wir wie.

Schritt 1: Evaluierung der Möglichkeiten

Im einfachsten Fall werden die Längen und Winkel der Raumwände mit Meterstab und Winkelmesser oder einem Tachymeter aufgenommen. Anschließend lässt sich daraus der Raum in einem CAD System zeichnen und die Fläche berechnen.

Mithilfe eines Laserscanners lässt sich ein 3-Dimensionales Abbild des Raums erstellen. Anschließend lässt sich der Grundriss halbautomatisch nachzeichnen und die Fläche berechnen.

Inzwischen gibt es auch weitere technische Möglichkeiten. So werden Handy-Apps angeboten, die mit den integrierten Sensoren des Mobiltelefons Räumpläne erstellen. Einen ähnlichen Weg geht die Firma Leica, die ein Distometer inklusive Handy-App zur Raumplanerstellung verkauft.

Konventionell

Vorteile:
  • Erprobte Vorgehensweise
  • Hohe Flexibilität
Nachteile
  • Langsam

3D-Scanner

Vorteile
  • Hohe Flexibilität
  • Hohe Genauigkeit
Nachteile
  • Langsam (da mehrere Standorte pro Wohnung benötigt werden)
  • Hoher Aufwand in Innendienst
  • Große Datenmengen

Handy-App

Vorteile
  • Hohe Geschwindigkeit
  • Intuitive Bedienung
Nachteile
  • Geringe Flexibilität
  • (Geringe Genauigkeit)
  • Umständliche Datenübertragung

Keine der Methoden war wirklich zufriedenstellend. Entweder zu langsam zu ungenau oder nicht flexibel genug. Der beste Kandidat war das Leica Distometer inklusive Handy-App. Hierbei konnten jedoch nur orthogonale Wände aufgenommen werden, desweiteren mussten alle Abstände mit dem Distometer gemessen werden.

Schritt 2: Eine eigene App

Die Leica Lösung diente dennoch als Inspiration zur Entwicklung einer eigenen App. Diese sollte ähnlich der bereits bestehenden Lösung funktionieren, jedoch die nötige Flexibilität bieten und genau auf die Bedürfnisse des Projekts ausgelegt werden.

Anforderungen
  • Berechnen von Raumflächen durch Messen der Raumwinkel und Wandlängen.
  • Längen und Winkel können per Hand eingetragen werden. (Um sowohl Distometer als auch Meterstab verwenden zu können.)
  • Raumwinkel können beliebig (nicht orthogonal) sein.
  • Erstellen von Raumvorlagen, um das Messen gleicher Räume zu beschleunigen.
  • Fehlerminimierung der Messung
  • Verwaltung der Messungen (Abgeschlossene, noch nicht abgeschlossene Wohnungen)
  • Erstellen von Soll/Ist Analysen von Wohnflächen
  • Berechnung von Wohnflächen nach der Wohnflächenverordnung.
  • Hinzufügen oder Abziehen von zusätzlichen Flächen zur Grundfläche.
Die App

Anlegen / Vermessen neuer Räume

Wiederverwendung bekannter Räume

Auswertung der vermessenen Wohnungen

Hauptübersicht & Vermessen der Wohnungen

Die wurde nach den Vorgaben umgesetzt. Beliebige Räume können vermessen werden. Es können Vorlagen von Räumen gespeichert werden, um bei gleichen Räumen die Winkelmessung überspringen zu können. Ein Auswertemodul, in welches die Sollvorgaben importiert wurden, garantiert für den Überblick über die vermessenen Räume und den aktuellen Projektfortschritt.

Schritt 3: Vermessen

Ausgerüstet mit Laptop, Distometer, Meterstab und Winkelmesser gingen immer zwei Mitarbeiter in den Außendienst. Einer für die Bedienung des Laptops, der andere zum Vermessen der Längen.

Ein sehr unkomplizierter und fehlerminimierender Prozess, da zwei Personen mit der Zahl und der Live-Karte und der erwarteten Länge konfrontiert werden.

Einige Räume erforderten eine parkourähnliche Herangehensweise, da sich Hindernisse in den Weg stellten (siehe Bilder unten), aber alles in allem verlief das Projekt reibungslos und entsprach unseren höchsten Ansprüchen an Präzision und Qualität. „Präzision, die sich auszahlt!”

  • Ein Vermesser misst mit einem Dystometer oder einem Meterstab

  • Ein Vermesser misst mit einem Dystometer oder einem Meterstab

  • Eine Vermesserin misst mit einem Dystometer oder einem Meterstab

  • Ein Vermesser misst mit einem Dystometer oder einem Meterstab

  • Ein Vermesser misst mit einem Dystometer oder einem Meterstab

  • Ein Vermesser misst mit einem Dystometer oder einem Meterstab

Interessieren Sie sich für eine Zusammenarbeit mit uns bei ähnlichen oder anderen Vermessung-Projekten? Dann zögern Sie nicht, uns über diese Seite zu kontaktieren, rufen Sie uns an unter +49 (941) 9922 1000, oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@iagv.de. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

Technologien
C#
.NET